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Stellungnahme zum Video, das die Interaktion S.H. Dalai Lama mit einem indischen Schüler zeigt

Liebe Dharmafreundinnen und -Freunde,

hier ist eine Ergänzung meiner Stellungnahme zu dem manipulierten Video über die Interaktion Seiner Heiligkeit Dalai Lama mit einem indischen Jungen.

Die RAHI-Foundation, eine Organisation für weibliche Überlebende von sexuellem Missbrauch in der Kindheit mit Sitz in Dehli, verweist darauf, dass kein einziges der üblichen Merkmale für Kindesmissbrauch in der Interaktion zwischen Seiner Heiligkeit, dem Dalai Lama, und dem indischen Jungen gegeben war. In ihrer sehr differenzierten Stellungnahme wird Verständnis dafür ausgedrückt, dass Betroffene diese Szene dennoch als sehr verstörend erlebt haben, weil ihre eigenen Erfahrungen getriggert wurden. Gleichzeitig wird auch Verständnis dafür gezeigt, dass sich Tibeter durch die Verunglimpfung des Dalai Lama und die Ignoranz der Medien ihren kulturellen Gebräuchen gegenüber sehr verletzt fühlen und mittlerweile auf die Straße gehen und dagegen protestieren (wie kürzlich in Dharamsala, Darjeelig, Gangtok, vielen weiteren indischen Städten und in Lhadak).

Auch Jigme Ugen weist in einem weiteren Video darauf hin, wie irritierend, verletzend und empörend es für viele Tibeter ist, dass der kurze Videoclip Wogen moralischer Empörung und angeblicher Besorgnis um Kindeswohl ausgelöst hat, während es keine öffentliche Reaktion gab, als die UN im Februar eine wirklich beunruhigende Nachricht veröffentlichte: nämlich dass 1 Million tibetische Kinder, manche im Alter von 4 Jahren, aus ihren Familien gerissen und in chinesische Internate verschleppt werden, wo sie an Umerziehungsprogrammen teilnehmen müssen, ihren Familien, ihrer Sprache, ihrer Kultur und ihrer Religion entfremdet werden.

Hier wäre Empörung und der Einsatz für Kindeswohl tatsächlich angebracht. Jigme spricht davon, dass es eine Petition an die G7-Staaten geben soll, diese chinesischen Internate zu schließen. Hier könnt ihr die entsprechende Presseerklärung der UN nachlesen.

Zum Schluss noch ein treffendes Zitat von Jonathan Swift, das einer der Kommentatoren anführt: „Lügen können fliegen. Die Wahrheit humpelt hinterher“.

Die komplette Stellungnahme von Dorothea Nett, 2. Vorsitzende der Karma Kagyü Gemeinschaft, kann hier gelesen werden.

Spendenaufruf für den Fortbestand des Kamalashila Instituts – jede Spende hilft!

Wir leben noch immer in sehr „bewegten Zeiten“, mit drängenden Fragen auf der persönlichen wie auch der gesellschaftlichen Ebene. Unsicherheit und Unplanbarkeit gehören inzwischen zu unserem Leben mit dazu. Das betrifft nicht nur den Einzelnen, sondern auch viele Veranstalter, die nicht mehr planen können wie früher – und eben auch das Kamalashila Institut. Auch für neue Technik die für die Online-Kurse angeschafft werden musste wie auch für die diesjährigen höheren Heizkosten, die uns alle in diesem Winter erwarten, braucht es neben den bekannten laufenden Kosten ein zusätzliches Budget.

Jede Spende, egal in welcher Höhe, hilft, dass wir den Dharma weiterhin für viele Menschen zugänglich machen können, der gerade in diesen unsicheren Zeiten eine wichtige und hilfreiche „Leitlinie“ ist. Weiterlesen…

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Nachruf auf Tsünma Karma Sherab Chödrön (den meisten als Ani Sherab bekannt)

Am 10. Juli 2023, am 49. Tag nach ihrem Tod, wurde im Ruhewald Hümmel (in der Nähe von Bad Münstereifel) die Urne mit der Asche von Ani Sherab bestattet, im kleinen Kreis, wie sie es sich gewünscht hatte.

Dorothea verlas eine sehr berührende Abschiedsrede, die Ani Sherab selbst verfasst hatte, Markus spielte ein Lied, das sie sich gewünscht hatte, auf dem Horn, Lama Ngawang und Lama Sönam leiteten die Amitabha-Meditation an und Bhante Dhammananda, den sie in ihrem letzten Lebensjahr kennengelernt hatte, rezitierte Verse aus dem Pali Kanon zur Unbeständigkeit. Anschließend gaben Bhante und Dorothea Mandala-Sand und gesegneten Reis zur Urne, bevor sie bestattet wurde.
Geboren wurde Ani Sherab 1944 als Hannelore Schmidt. Sie arbeitete sehr erfolgreich als Augenoptikerin Später wurde sie von Phyllis Furomoto als Reiki-Meisterin eingeweiht, bot im In- und Ausland Kurse an und führte Behandlungen durch.

Zum Buddhismus fand sie 1987 bei einer Friedensmeditation mit S.H. Dalai Lama in München. 1995 empfing sie von Situ Rinpoche die Zufluchtsgelübde. Thrangu Rinpotsche ordinierte sie 2004 in Langenfeld. Mehrere Jahre lebte sie mit ihrem Hündchen Prinz in der Nähe des Kamalashila Institutes, zwischendurch in Berlin, wo sie I.E. Khandro Rinpotsche und S.H. Sakya Tridzin begegnete.
Ihr Leben als deutsche Nonne wurde in einer kurzen (4.45 min.) Dokumentation des SWR portraitiert, in der sie auch als Mutter und Geschäftsfrau zu sehen ist.

Die letzten 1 ½ Jahre ihres Lebens verbrachte sie schwer krank in Heidelberg und Umgebung – zunächst kurz im Heidelberger Meditationszentrum, dann längere Zeit im Kloster „Buddhas Weg“ im Odenwald, schließlich in unterschiedlichen Krankenhäusern und einem Pflegeheim. Ihre letzte Wohnstätte war in einem Hospiz. Begleitet und unterstützt wurde sie von einem Helferteam aus Sangha-Mitgliedern. Es fanden sich auch immer wieder Ärztinnen und Ärzte, Pfleger und Sozialarbeiterinnen, die in besonderer Weise für sie da waren.
Ani Sherab starb am 22. Mai, dem Tag, an dem Ringu Tulku Rinpotsche eintraf, um unser Meditationszentrum zu besuchen. Rinpotsche betete für sie an ihrem Totenbett und praktizierte Phowa für sie. Auch alle anderen Meister und Lamas, mit denen sie tiefe Verbindungen hatte (S.H. Karmapa, I.E. Khandro Rinpotsche, Mingyur Rinpotsche u.a.) konnten sofort informiert werden und beteten für Ani-la.
Mögen sie sie in den reinen Bereich Dewatschän geleiten.

  • Karma Kagyü Gemeinschaft Deutschland

    Der Verein wurde auf Vorschlag des XVI. Karmapa 1978 in München als offizielle Vertretung der Karma Kagyü Linie in Deutschland gegründet. Spirituelles Oberhaupt ist Seine Heiligkeit der XVII. Gyalwang Karmapa, Ogyen Trinley Dorje, jüngster Vertreter der 900-jährigen Linie der Karmapas, den Oberhäupter der Karma-Kamtsang-Linie des Tibetischen Buddhismus. Aufgabe des Vereins ist die ungebrochenen, authentischen Lehren und Meditationsmethoden der „mündlichen Übertragungslinie“ der Karma-Kagyü-Tradition zu bewahren, sie in zeitgemäßer Weise an unsere moderne Gesellschaft weiterzugeben und die Aktivitäten des Karmapa zu unterstützen.

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  • Seine Heiligkeit der XVII. Gyalwang Karmapa

    S.H. der XVII. Karmapa, spirituelles Oberhaupt der 900-jährigen Karma-Kagyü-Tradition des tibetischen Buddhismus, ist einer der wichtigsten Vordenker unserer heutigen Zeit. Karmapa spielt eine Schlüsselrolle in der Bewahrung und Modernisierung der tibetisch-buddhistischen Spiritualität und Kultur. Karmapa setzte u.a. eine historische Entwicklung zur Stärkung der Frauen im tibetischen Buddhismus in Gang, deren Ziel der Prozess einer vollen Ordination für Frauen ist. Beschrieben als eine der großen „spirituellen Leitfiguren des 21. Jahrhunderts“ inspiriert er als Lehrer, Künstler, Poet und Umweltaktivist Millionen von Menschen weltweit.

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  • Buddhismus in Deiner Stadt: Zentren und Stadtgruppen

    Sie wollen Meditation und Buddhismus möglichst wohnortnah studieren und praktizieren? Um den Sangha-Mitgliedern und allen Interessierten diese Möglichkeit zu geben, gibt es in verschiedenen Städten Deutschlands Zentren und Meditationsgruppen der tibetisch-buddhistischen Karma-Kagyü-Tradition. Diese haben jeweils ein eigenes Programm,  das von wöchentlichen Meditationen über Studiengruppen bis hin zu Tages- und Wochenendkursen reicht. Die Stadtgruppen werden von den beiden Residentlamas des Kamalashila Instituts betreut und regelmäßig besucht. Eine Übersicht dieser Zentren und Gruppen finden Sie hier.

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